Liebeszeit
11. August 2006, 24.00.00 Uhr
Es ist eine Frage der Zeit, ob eine Liebe grossartig wird oder ob sie sich verflüchtigt, bevor man merkt, dass das Lächeln, welches sich hinter den Backenzähnen versteckt, deinetwegen dort sitzt. In jener magischen Sekunde, in der sich drei Zeiger übereinander legen und sich die Blicke zweier Menschen treffen, hält die Zeit still und öffnet einen Raum um die Eigenschaften des anderen zu verherrlichen. Genau eine Woche hält sie still, die Zeit, bevor sich das Leben mit aller Härte hineinpresst, den Raum, die Euphorie, den Glanz des Wahnsinnes raubt. Eine Woche. Auf die Sekunde genau.
18. August 2006, 24.00.01 Uhr
...aus und vorbei. Die Zeit spuckt mich aus. Ich strande in den Armen eines fremden Mannes. Ich schnappe nach Luft und rieche sein Parfüm.
Vor zwei Stunden hab ich dich auf dem Festgelände verloren. Du hast geschrieen. Die Musik hat ihren Mund über deinen Kopf gestülpt und deine Wörter gefressen. Die Arme in die Hüfte gestemmt, hast du mir zorntrunkene Blicke zugeworfen. Da bin ich geflüchtet, die Beine in Flügel verwandelt und über die tanzenden Massen hinweggeflogen um in einem Cocktail zu ertrinken. Den Cocktailschirm hab ich mitgenommen, beim Ertrinken.
Er kam und hat mich rausgefischt, meinen Körper mit seinen zersausten Flügeln getrocknet. Ich hab ihn erkannt. Wie er dastand mit dreckigen Flügeln, plitschnass und Tränen in den Augen.
"Lass uns gemeinsam die letzten Tropfen Zeit austrinken" sagte ich ihm und zog ihn mit mir ins dunkle Zelt, abseits vom Festgelände, von der Musik, von dir.
Jetzt sehen wir uns an. Erinnern uns an die Woche davor, an den Taumel, an die Freude, an die, vor denen wir geflüchtet sind. Eine Woche und eine Sekunde. Wir wachen auf, wischen uns die Sandkörnchen aus den Augen und mit ihnen das letzte bisschen Du.
Es ist eine Frage der Zeit, ob eine Liebe grossartig wird oder ob sie sich verflüchtigt, bevor man merkt, dass das Lächeln, welches sich hinter den Backenzähnen versteckt, deinetwegen dort sitzt. In jener magischen Sekunde, in der sich drei Zeiger übereinander legen und sich die Blicke zweier Menschen treffen, hält die Zeit still und öffnet einen Raum um die Eigenschaften des anderen zu verherrlichen. Genau eine Woche hält sie still, die Zeit, bevor sich das Leben mit aller Härte hineinpresst, den Raum, die Euphorie, den Glanz des Wahnsinnes raubt. Eine Woche. Auf die Sekunde genau.
18. August 2006, 24.00.01 Uhr
...aus und vorbei. Die Zeit spuckt mich aus. Ich strande in den Armen eines fremden Mannes. Ich schnappe nach Luft und rieche sein Parfüm.
Vor zwei Stunden hab ich dich auf dem Festgelände verloren. Du hast geschrieen. Die Musik hat ihren Mund über deinen Kopf gestülpt und deine Wörter gefressen. Die Arme in die Hüfte gestemmt, hast du mir zorntrunkene Blicke zugeworfen. Da bin ich geflüchtet, die Beine in Flügel verwandelt und über die tanzenden Massen hinweggeflogen um in einem Cocktail zu ertrinken. Den Cocktailschirm hab ich mitgenommen, beim Ertrinken.
Er kam und hat mich rausgefischt, meinen Körper mit seinen zersausten Flügeln getrocknet. Ich hab ihn erkannt. Wie er dastand mit dreckigen Flügeln, plitschnass und Tränen in den Augen.
"Lass uns gemeinsam die letzten Tropfen Zeit austrinken" sagte ich ihm und zog ihn mit mir ins dunkle Zelt, abseits vom Festgelände, von der Musik, von dir.
Jetzt sehen wir uns an. Erinnern uns an die Woche davor, an den Taumel, an die Freude, an die, vor denen wir geflüchtet sind. Eine Woche und eine Sekunde. Wir wachen auf, wischen uns die Sandkörnchen aus den Augen und mit ihnen das letzte bisschen Du.
Mademoiselle Mimosa - 4. Okt, 20:32